TEAM LÜBECK
Was ist TEAM LÜBECK?
Das TEAM LÜBECK wurde im Dezember 2017 von der Gregor-Wintersteller-Sportstiftung aus Anlass des 30-jährigen Stiftungsjubiläums initiiert. Unterstützt werden in einem Förderkader Talente sowie Topsportlerinnen und -sportler, die für einen im Turn- und Sportbund (TSB) Lübeck organisierten Verein starten. Zum ersten Kader, dem TEAM LÜBECK 2018, gehörten sieben Athletinnen und Athleten. Inzwischen ist das TEAM LÜBECK ein Gemeinschaftsprojekt, wird von der Wintersteller-Sportstiftung und der Possehl-Stiftung getragen, hat im TSB Lübeck sowie seit 2025 im Sport/Business-Netzwerk Klub 111 zudem weitere Partner. Es ist ein Leuchtturmprojekt für den Spitzensport in Lübeck.
Neuer Kooperationspartner (seit Sommer 2024) ist Dr. Arndt Müller, der die Sportlerinnen und Sportler mit seinem Team der Ostsee-Sport-Klinik medizinisch betreut. Christian Steen, Physiotherapeut der Nachwuchs-Handball-Nationalmannschaften, ist mit der Physiotherapie Lohmühle als Partner neu an Bord, ebenso wie Sport-Mental-Trainer Lennart Kempke (Teams & Talente). Christian Schaffrath (Medienwerk Lübeck) kümmert sich um den Social-Media-Auftritt.
Das TEAM LÜBECK wird jedes Jahr im Januar durch ein Gremium, zu dem Vertreter der zwei Stiftungen und des TSB Lübeck gehören, neu gebildet. Seit 2019 werden je zehn Sportlerinnen- und Sportler in einem A- und einem Perspektiv-Kader finanziell unterstützt.
Dem TEAM Lübeck gehörten in den vergangenen Jahren unter anderem Rollkunstläuferin Emilia Zimermann, die erste und einzige deutsche Rolltanz-Weltmeisterin, Leichtathletin Mareike Rösing, Deutsche Meisterin im Siebenkampf 2022 und 2023, Karateka Patrick Urban, Weltmeister 2015 und mehrfacher Deutscher Meister, Schach-Großmeister Frederik Svane, U16-Weltmeister 2020, Olympiade-Goldmedaillengewinner und EM-Zweiter 2025, sowie Ruderin Svea Pichner, Zweite der Junioren-WM 2019 mit dem Deutschland-Achter an.
TEAM LÜBECK 2025
Ein außergewöhnliches WM-Gold im Segeln, Edelmetall bei den Para-Spielen am Bosporus, Aufschlag in Europas Beachvolleyball-Elite und eine dreifache WM-Premiere im arabischen Abu Dhabi – das sind einige der TEAM-Lübeck-Schlaglichter im Sportjahr 2025. 23 Sportlerinnen und Sportler aus zwölf Vereinen und elf Sportarten, darunter elf Aktive aus dem Nachwuchskader olympischer Sportarten (NK 1 und NK 2), vereint das Team Lübeck 2025. Gut 40 Medaillen sammelte das Team bei internationalen und nationalen Wettkämpfen ein.
Herausragend: Kjell Haschen segelte mit seinem Kieler Partner Iven Fromm im olympischen 49er bei den U23-Weltmeisterschaften zu Gold.„Das war unbeschreiblich, es ist mein größter Erfolg bisher“, sagt der 21-jährige Steuermann vom Lübecker Yacht-Club.
Ruderin Greta Amort (17) sorgte in Litauen mit ihrer Partnerin Anna Keller aus Halle bei derU19-WM für das Glanzlicht. Die Lübeckerin, die erst vor fünf Jahren den Weg ins Ruderboot gefunden hat, holte Bronze - die einzige deutsche Frauen-Medaille.
Alara Koc (19), Emre Kiray (18) und Sila Kiray (19), das Kickbox-Trio vom Boxclub Lübeck, hatten im November ihren Saison-Höhepunkt - die Elite-WM in Abu Dhabi. „Das ist für alle drei nach ihrer erfolgreichen Juniorenzeit mit WM-Gold im Vorjahr für Sila und Alara die Premiere im Elite-Bereich. Sie sollen da erst einmal reinschnuppern“, sagt Trainer Mesut Celik. Pointfighting ist ihre Disziplin. Alara Koc hat dabei in ihrem ersten Elite-Jahr bereits Geschichte geschrieben - mit Silber im Einzel und Bronze mit der Mannschaft. Sila Kiray gehörte ebenfalls zum Bronze-Team.
Und Para-Schwimmer Bàlint Köszegvàry ist weiter auf Kurs Paralympics 2028. Der 17-Jährige vom SC Delphin fischte gut 20 Medaillen bei Titelkämpfen aus dem Wasser, darunter Bronze und Silber bei den European Para Youth Games in Istanbul. Bei der Kurzbahn-DM überraschte er jetzt mit neuem Deutschen Rekord über 200 m Schmetterling (offene Klasse) und sechsmal Gold sogar seinen Trainer. „Ich habe bei Balint mit Steigerungen gerechnet, aber nicht so. Beeindruckend“, lobte Eugen Steffen.
A-Kader
Greta Amort
Rudern/Lübecker RG
Alissa Buhrmann
Rudern/Lübecker RG
Kjell Haschen
Segeln/Lübecker Yacht-Club
Emre Kiray
Kickboxen/Boxclub Lübeck
Sila Kiray
Kickboxen/Boxclub Lübeck
Alara Koc
Kickboxen/Boxclub Lübeck
Bàlint Köszegvàry
Para-Schwimmen/SC Delphin Lübeck
Tilo Rietschel
Beachvolleyball/VSG Lübeck
Anton Sach
Segeln/Lübecker Yacht-Club
Johann Sach
Segeln/Lübecker Yacht-Club
Perspektiv-Kader
Frederike Amort
Rudern/Lübecker RG
Jesper Bahr
Segeln/Lübecker Segler-Verein
Maria Behrens
Surfen/SC Hansa
Samuel Burger
Radsport/RST Lübeck
Paula de Boer
Leichtathletik/MTV Lübeck
Elina Dilger
Judo/Budokan Lübeck
Ole Fenski
Judo/Budokan Lübeck
Luisa Hackmann
Schwimmen/1. Lübecker SV/SG Lübeck
David Ickes
Judo/Budokan Lübeck
Elly Marleen Miethke
Leichtathletik/LBV Phönix
Janne Ohrt
Leichtathletik/MTV Lübeck
Niklas Schmitz
Rudern/Lübecker RG
Lara Temmen
Schwimmen/SC Delphin Lübeck
Förderrichtlinien
Kriterien für die Spitzensportförderung
- Die Spitzensportförderung trägt den Namen TEAM LÜBECK.
- Das TEAM LÜBECK wird finanziell von der Gregor-Wintersteller-Sportstiftung und der Possehl-Stiftung getragen, hat im Klub 111 einen weiteren Finanz-Partner.
- Das TEAM LÜBECK verfolgt ausschließlich und unmittelbar den Zweck, talentierte Nachwuchssportler/innen und Topsportler/innen, die für einen Verein der Stadt Lübeck starten, zu fördern, sofern es sich hierbei um Amateursportler handelt. Es besteht kein Rechtsanspruch auf Leistungen, auch nicht bei Wiederholung einer Fördermaßnahme.
- Das TEAM LÜBECK wird immer für den Zeitraum vom 1. Januar bis 31. Dezember eines Jahres berufen. Die Förderungen sind langfristig angelegt, werden aber jährlich überprüft und neu vergeben.
- Die Sportler/innen müssen Mitglied in einem Verein sein, der dem TSB der Hansestadt Lübeck angeschlossen ist, und ihren Verein aktiv nach außen repräsentieren.
- Eine Förderung ist ab dem 13. Lebensjahr möglich (Stichtag ist der 1. Januar) und endet in der Regel bei Vollendung des 27. Lebensjahres. Eine Förderung darüber hinaus kann im Sonderfall (beispielsweise durch Berufung in den Olympia-Kader) nach einer Prüfung durch das Gremium genehmigt werden.
- Die Sportler/innen sollen grundsätzlich in einer Sportart/Verband aktiv sein, die/der Mitglied im Spitzenfachverband DOSB ist und einem berufenen Kader (Olympiakader/OK, Perspektivkader/PK, Ergänzungskader, Nachwuchskader/NK1 und NK2), dem A-, B- oder C-Kader einer paralympischen Sportart oder mindestens dem Kader des Landessportverbandes Schleswig-Holstein angehören.
- Die Sportler/innen müssen sich für die Aufnahme in das TEAM LÜBECK bei der Gregor-Wintersteller-Sportstiftung per Bewerbungsformular bewerben. Das Formular ist bis zum Bewerbungsschluss per Mail zu senden an: vorstand@wintersteller-sportstiftung.de.
- Eine Bewerbung aller Sportler/innen aus dem TEAM LÜBECK-Kader des laufenden Jahres ist nicht notwendig. Dieser Kader ist automatisch für die Vorauswahl des kommenden Jahres gesetzt. Ein Anspruch auf eine fortlaufende Förderung besteht jedoch nicht.
- Der Kader für das TEAM LÜBECK wird durch ein Gremium berufen. Das Gremium setzt sich aus Vertretern der Gregor-Wintersteller-Sportstiftung, der Possehl-Stiftung sowie des Turn- und Sportbundes (TSB) Lübeck zusammen.
- Das TEAM LÜBECK unterteilt sich in einen A-Kader und einen Perspektivkader. Die Zuordnung der Sportler/innen obliegt dem Auswahlgremium. Die Anzahl der aufzunehmenden Sportler/innen ist begrenzt. Die berufenen Sportler unterzeichnen eine Athletenvereinbarung, um aus dem Fond TEAM LÜBECK eine monatliche Zuwendung zu erhalten.
- Die Sportler/innen verpflichten sich zur Einhaltung der Fairnessregeln sowie der Einhaltung der Anti-Doping-Bestimmungen der Nationalen Anti Doping Agentur (NADA) in der jeweils aktuellen Fassung. Bei Nichteinhaltung entfällt die Förderung mit sofortiger Wirkung.
- Die Sportler/innen können bei Reisen zu Deutschen Meisterschaften, Europa- und Weltmeisterschaften – soweit der Verein oder der Verband die Kosten nicht übernimmt – einen Antrag auf Förderung unter Angabe der detaillierten Kosten stellen. Das Gremium prüft, ob eine zusätzliche Förderung möglich ist. Es hat darauf hinzuwirken, dass der/die Antragsteller/in grundsätzlich ca. ein Viertel der Kosten als Eigenanteil selbst zu tragen hat.